Die schwarze Macht: Der »Islamische Staat« und die Strategen des Terrors sit 2016 erschienen. Der Titel hört sich nicht mehr serh aktuell an, da der IS viel seiner Macht verloren hat. Vielfach fragen sich die Leute, ob es den IS noch gibt. Der Klappentext ist daher vielleicht irreführend Der »Islamische Staat« ist unter Druck geraten, aber das macht ihn nur noch gefährlicher. Neben seiner Herrschaft über weite Teile Syriens und des Iraks versucht er, in neuen Gebieten Fuß zu fassen. Und er orchestriert und inspiriert Terroranschläge, die immer häufiger auch Europa brutal erschüttern. In dieser umfassend aktualisierten und erweiterten Ausgabe seines mehrfach preisgekrönten Buch zeigt SPIEGEL-Korrespondent Christoph Reuter, was den „Islamischen Staat“ so gefährlich macht und was der Terror der Dschihadisten bedeutet: für die Menschen in Syrien und im Irak, für die Nachbarstaaten des IS und für uns in Europa. Die schwarze Macht: Der »Islamische Staat« und die Strategen des Terrors ist dennoch nach wie vor eine interessante Beschreibung des Phänomens IS. Die umfassende Beschreibung besticht vor allem durch eine solide Detailkenntnis der politischen wie auch regional-ethnischen Zusammenhänge. Damit stellt das Buch eines der Referenzwerke zu der Thematik auch gegenüber englischsprachigen Veröffentlichungen dar. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Abgrenzung zwischen…
Salafisten begegnet man in der aktuellen Medienlandschaft an jeder Stelle. Salafisten im Inland, im Ausland, militante, gewaltbereite, terroristische Salafisten. Salafist und Terrorist halten manche Leute in der aktuellen politischen Diskussion für ein Syonym. Wer sich jenseits dieser Vorurteile ein Bild davon machen will, was die Salafisten tatsächlich sind, wo die Strömung im islamischen Glauben herkommt, wie sich der Salafismus entwickelt hat, der bekommt in diesem Buch einen fundierten Einblick in eine Frömmigkeitsbewegung, die mit Terror und Gewalt eigentlich nichts zu tun hat. Die Salafisten predigen mit langen Bärten und Gewändern einen Islam der „Altvorderen“ (salaf) und missionieren zugleich im Internet in jugendlicher Sprache. Rüdiger Lohlker erklärt, wo die Ursprünge dieser irritierenden Protestkultur liegen, welche unterschiedlichen Strömungen es gibt und wie mit saudischer Hilfe der Salafismus weltweit verbreitet wird. Sein wichtiges Buch öffnet die Augen für eine unterschätzte Gefahr. Der Salafismus gilt als Inbegriff eines gewaltbereiten politischen Islam. Die Vordenker des „Islamischen Staats“ sind ebenso Salafisten wie die Kämpfer von al-Qaida oder die Wahhabiten in Saudi Arabien. Doch es wäre ein Fehler, den Salafismus nur unter „politische Ideologie“ und „Terror“ zu verbuchen. Rüdiger Lohlker zeigt, dass die Ursprünge der sunnitischen Frömmigkeitsbewegung in einem Islam liegen, der sich – ähnlich wie Luther…